Gezielt übers Wasser gleiten
1984 gründete Giovanni Cariboni die Firma Cariboni Srl. Als erfahrener Segler wurde ihm der Einstieg in den Markt für Segelkomponenten durch seine Leidenschaft für den Wassersport erleichtert, die er in die technologische Entwicklung einfließen ließ. Die anfängliche Produktion umfasste Aluminium-Masten, doch seit 1987 konzentrierte sich das Unternehmen auf hydraulische Lösungen für Boote, die 1993 zum Kerngeschäft wurden. Die Hauptkunden sind Werften, die Boote für Wettbewerbe bauen und auf Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit optimieren. Der America’s Cup, eine der ältesten Segelregatten, zeichnet sich auch durch den Pioniergeist in der Nutzung neuer Technologien wie Foils aus. Diese Elemente ermöglichen es den Booten, sich anzuheben und den Wasserkontakt zu verringern, wodurch die Geschwindigkeit um bis zu 15 % gesteigert wird. Tatsächlich war es die erste Regatta, bei der die Boote „flogen“. Die sogenannten Foils funktionieren ähnlich wie Flossen. Wird eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht – abhängig von der Form und Dicke des Foils –, entsteht eine Überdruckzone an der Unterseite und eine Unterdruckzone an der Oberseite, ähnlich wie bei Flugzeugflügeln, jedoch im Wasser. Infolgedessen hebt sich das Boot an und reduziert den Kontakt mit dem Wasser. Ein Kontrollsystem an Bord steuert die Technologie per einfachem Knopfdruck.
Automation auf hoher See
In den Einrumpfbooten AC75 des America’s Cup sind zwei Foils installiert: bewegliche Arme an den Seiten des Bootes, die je nach Wellengang aufgefahren und abgesenkt werden. Um den Arm ins Wasser abzusenken, fährt der Hydraulikzylinder aus; um ihn anzuheben, fährt er ein. Die Hydraulikzylinder von Cariboni, ausgestattet mit Sensoren der MH-Serie von Temposonics, kontrollieren die exakte Position der Foils. In ständiger Kommunikation mit der Konsole an Bord ermöglichen sie präzise Anpassungen ohne manuelle Eingriffe. Paola Cariboni erklärt: „Unsere Zylinder gewährleisten eine äußerst agile Steuerung der Foilarme. Wir machen sie immer zuverlässiger, aber auch so leicht wie möglich, da bei professionellen Wettkämpfen jedes Gramm zählt. Die integrierten Positionssensoren der MH-Serie von Temposonics mit CAN Open-Ausgang sorgen für höchste Präzision und Zuverlässigkeit. Zudem ist die platzsparende Integration im Zylinder auf einem beengten Boot auf hoher See ein großer Vorteil. Dank unserer Erfahrung sind unsere Produkte auf allen Yachten des America’s Cup verbaut.“
Extrem widerstandsfähig – selbst bei 50 Knoten
Der Sieg hängt von den Fähigkeiten der einzelnen Teilnehmer ab. Im Laufe von Jahrzehnten haben professionelle Segler die Handhabung dieser Boote perfektioniert und messen sich mit den besten der Welt in den Wettkampf. Technische Ausfälle oder Schäden an den Bootsbauteilen sind inakzeptabel. Andernfalls könnte das betroffene Team gezwungen sein, den Wettbewerb aufzugeben, oder im schlimmsten Fall könnten Verletzungen oder sogar tödliche Unfälle die Folge sein. Daher muss jede Komponente des Segelbootes in der Lage sein, den harten Bedingungen auf dem Meer in Kombination mit hoher Geschwindigkeit standzuhalten. Die heutigen Boote können Geschwindigkeiten von etwa 50 Knoten erreichen, was etwa 93 Kilometern pro Stunde entspricht. Die Vibrationen, die auftreten, wenn ein Auto bei dieser Geschwindigkeit über ein Schlagloch oder eine Unebenheit fährt, sind gut bekannt. Im Gegensatz zum Straßenverkehr, wo Fahrzeuge selten solchen Vibrationen
ausgesetzt sind, sind Schiffe aufgrund des Wellengangs ständig diesen Ereignissen ausgesetzt. Insbesondere die Foils, die der einzige Teil des Bootes sind, der mit Wasser in Kontakt steht, müssen diesen Bedingungen standhalten. Die Hydraulikzylinder und die integrierten Wegaufnehmer müssen extrem robust sein. Sensoren von Temposonics® bieten die erforderliche Robustheit, arbeiten zuverlässig und langlebig, ohne Wartungsaufwand. Paola Cariboni erklärt, warum sie sich für die Sensoren von Temposonics entschieden haben: „Da die Positionssensoren vollständig im Zylinder integriert sind, sind sie vor allen äußeren Einflüssen geschützt. Salzwasser kann ihnen nichts anhaben. Ihre Stoßfestigkeit ist beeindruckend. Nichts ist schlimmer als ein Sensorausfall während eines Rennens und damit Störungen in der Steuerung der Hydraulik und des Foils. Wir haben verschiedene Sensortypen getestet, aber die MH-Serie von Temposonics hat die besten Ergebnisse geliefert. Ein weiterer Vorteil der vollständigen Integration im Zylinder ist, dass der Sensor die Crew nicht behindert. Während eines Rennens kann es an Bord viel Bewegung geben, daher ist es von Vorteil, möglichst wenige Komponenten im Weg zu haben, wodurch das Risiko des Stolperns verringert und die Möglichkeit möglicher Unfälle an Bord minimiert wird.“
„In der Projektphase muss man immer proaktiv sein und allen zuhören. Jemand kann dir immer Ratschläge zu Themen geben, an die du selbst nicht gedacht hättest! Mit diesem Leitsatz hatte mein Vater Gianni Cariboni genau 40 Jahre lang Erfolg und wurde zum führenden Hersteller von Hydraulikzylindern für Segelboote. Wie innerhalb des Unternehmens erwarten wir ebenso viel Offenheit und Aufmerksamkeit von unseren Partnern und Lieferanten. Deshalb funktioniert unsere Partnerschaft mit Temposonics außergewöhnlich gut. Unsere direkten Ansprechpartner stehen uns stets zur Seite. Man fühlt sich nicht wie eine Nummer.“ Cariboni fährt fort: „Wir arbeiten schon lange mit Temposonics zusammen, tatsächlich schon lange bevor ich anfing, im Familienunternehmen tätig zu werden. Cariboni begann die Zusammenarbeit mit Temposonics vor mehr als zwanzig Jahren, um die damals gängigen Ein- und Mehrrumpf-Segelboote zu automatisieren und dasSegelerlebnis zu verbessern.“
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